Projekt 10: Dauerzugbeleuchtung
Spezielle Lösung: Umbauwagen
Bei den Umbauwagen gibt es eigentlich nur eine Besonderheit: die Schlußlichter.
Über die Stromabnahme haben wir bei den
T&T14 (Zweiachser)
und
T&T15 (Vierachser)
berichtet.
Das Problem hier ist der freie Durchblick durch die Einstiegtüren am Wagenende. Dieser soll natürlich in
vollem Umfang erhalten bleiben, und einen
'Puff'-Effekt
darf es auch nicht geben. Also wieder eine Herausforderung, etwas zu bauen, wo kein Platz vorhanden ist.
Die Schlußlichter können nicht durch den einfachen Einbau von Leuchtdioden (2mm) dargestellt werden, weil
es in dieser Form nur Bauteile auf dem Markt gibt, die 'hinten' einen dicken Klotz besitzen, der unschön in
den Vorraum hineinragen würde; also ist auch hier wieder der Einbau von SMD-Leuchtdioden angesagt.
Dummerweise waren im Vorrat des Autors keine 0603-LEDs in Rot vorhanden, dafür aber welche der
Baugröße 0402 (also die berüchtigten 'Staubkörner'). Das liest sich schlimmer als es im
Endeffekt ist. Auch so kleine Bauteile lassen sich (natürlich nur unter der Lupe) verarbeiten:
Zunächst werden in das Stirnfensterbauteil im Bereich der Rücklichter Nuten gefeilt, die die kleinen LEDs
aufnehmen sollen. Sie müssen so tief sein, daß die LEDs völlig darin verschwinden. Dann werden die
beiden LEDs eingeklebt, wobei darauf zu achten ist, daß der Leuchtpunkt mittig hinter dem Schlußlicht
sitzt.
Dieser Zustand ist in dem Bild rechts ersichtlich. Wir haben mit Absicht den gesamten linken Teil des Bauteils
dargestellt, damit Sie sich zurechtfinden. Klicken Sie darauf, wenn Sie's größer haben wollen.
Jetzt werden die Zuleitungen (am Ende schon vorverzinnt) eingeklebt und auf die Kontakte der LEDs ausgerichtet.
Nun dürfte das Anlöten kein Problem mehr sein.
Beim ersten Licht-Test dürfen Sie nicht erschrecken: das ganze Bauteil erstrahlt an allen Ecken und Kanten in
kräftigem Rot. Um dieses Licht einzudämmen, wird halbkreisförmig um die Schlußleuchte herum ein
feiner Sägeschnitt geführt, zwischen der Leuchte und dem darüberliegenden ovalen Fenster; je weiter,
desto besser. Dieser Schnitt wird später mit dunkler Farbe ausgefüllt, damit ein Einstrahlen der roten LED
in das besagte ovale Fenster (Puff-Effekt) unterbunden wird.
Abschließend wird das Stirnfensterbauteil komplett mehrfach gestrichen (Chromoxid-Grün), bis kein
Lichtaustritt nach innen mehr feststellbar ist. Dabei sollte das ovale Fenster aber ausgenommen werden.
So wie hier links sollte die fertige Beleuchtung aussehen: kein rotes Streulicht mehr feststellbar. Der weiße
Punkt mitten in den Rücklichtern liegt an der Überforderung der Kamera. Sie wissen ja: wir retuschieren
keine Fotos.
Und wo wir schon einmal beim Umbauen sind:
Die Schlußlicht-Attrappen der Wagen sollten entweder rot leuchten oder garnicht. Daher sollten alle anderen
Schlußlichter, auch die in den anderen Fahrzeugen, von innen mit der grünen Farbe abgedeckt werden, damit
sie dunkel aussehen. Und damit die Innenbeleuchtung auch nicht seitlich an den besagten Lampen vorbei scheinen kann
(was besonders bei den 4-Achsern auffällt), ist nach dem Wieder-Einbau der Spalt zum Wagenkasten (unten
außen) von innen satt mit der grünen Farbe 'abzudichten'.
Für weitere Fragen stehen gern zur Verfügung:
- der MEC; Besichtigung und Fachsimpelei z.B. an unseren "Club-Abenden"
- der Autor: Hans Peter Kastner
Version vom: 22.05.2008; erstellt am: 17.05.2008
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