Projekt 10: Dauerzugbeleuchtung
	Spezielle Lösung: Aussichtswagen (Fabr. Lima)
        
      
    
      
	Bei diesem Wagen muß Aufwand bei den mechanischen Arbeiten getrieben werden, ansonsten sieht's nicht 
	schön aus ...
	Und weil dieser Wagen meist ein Einzelstück auf der Anlage ist, ist eine Serienfertigung der Lampenträger 
	ausgeschlossen.	Schwerpunkt ist natürlich die Aussichtskanzel. 
	
	Wir haben das Glück, noch einen alten Lima-ADm zu besitzen, dessen Fenster als eigenständige Teile 
	eingesetzt sind. Bei den neueren Ausführungen, deren Wagenkasten praktisch aus einem 'lackierten Fenster' 
	besteht, ist Vorsicht geboten. Diese Wagen sind nicht lichtdicht. Es fragt sich, ob die gesamte neue Lima-Serie sich 
	überhaupt für eine Innenbeleuchtung eignet! Hier sollten Sie zunächst ausprobieren, ob Sie die 
	Außenwände lichtdicht bekommen.
	Und noch etwas ganz Wichtiges:
	Lima hat an der Qualität des Kunststoffs gespart. Man sollte davon ausgehen, daß bei jedem Öffnen 
	des Wagens mindestens ein Befestigungs-Clip abbricht. Seien Sie also vorsichtig. Zur Not hilft 
	 Kleben.
	
	Der ADm101 benötigt 4 völlig unterschiedliche Platinen (Aussichtskanzel, Bar, A-Abteile und Keller) zur 
	Beleuchtung.
	
      
      
	Aussichtskanzel:
      
      
	Trotz monatelanger Recherchen konnte der Autor nicht herausbekommen, welche Farbe die Beleuchtung bei Nachtfahrten 
	hat. Auf Fotos, bei Tageslicht aufgenommen, erkennt man nur ein durchgehendes Leuchtstofflampen-Band. Sicherlich 
	wird es sehr gedämpft leuchten (oder es existiert ein schwaches Glühlampen-Notlicht wie in den normalen 
	Wagenabteilen auch), da die Fahrgäste ansonsten nicht nach draußen hätten blicken können. 
	Diesen Zustand haben wir bei unserem Wagen nachgebildet. Die Beleuchtung besteht aus einer langen schmalen Platine 
	(d = 0,5 mm), auf der 8 LEDs (Baugröße 0603) und deren Vorwiderstände (1 kΩ, ebenfalls 0603) 
	untergebracht sind. Ein zusätzlicher gemeinsamer Vorwiderstand sitzt auf der Bar-Platine. Mit diesem wird die 
	Helligkeit der gesamten Kanzel-Beleuchtung endgültig eingestellt.
	
      
      
	Bar:
      
      
	Wir haben die Raumbeleuchtung sehr schwach gehalten (etwa wie in einem Vorraum). Die Hauptbeleuchtung soll hinter der 
	Beleuchtung der Theke zurücktreten. Hier planen wir den Einbau eines Hängebordes, das die Form der Theke 
	hat, auf dessen Unterseite dann die Lampen eingebaut werden. Diese Lampen bestehen aus einer LED oberhalb des 
	Hängebordes auf der Unterseite der	Beleuchtungsplatine und einem kleinen Stück Lichtleiter, der stramm in 
	einer Bohrung sitzt.
	Bitte achen Sie darauf, daß die Beleuchtung, auch in den A-Abteilen, nicht nach oben strahlen kann. Das Dach 
	ist von der Konstruktion her ein 'nur leicht lackiertes Fenster'! Daher haben wir hier doppelseitig kaschierte 
	Platinen eingebaut, deren Oberseite nicht weggeätzt wurde und einzig und allein nur der Lichtabschirmung dient.
	
	Entgegen ersten Annahmen existieren beim Vorbild keine Tischlampen. Inzwischen ist beim Original, da die Wagen an 
	Reiseunternehmen verkauft und heftig umgebaut worden sind, allerdings alles möglich!
	Beim probeweisen Zusammenbau haben wir festgestellt, daß die Gang-Leuchten schräg nach oben in die 
	Kanzel strahlen; des weiteren, daß man durch die Kanzel hindurch in die Gänge und dann weiter durch die 
	Seitenfenster nach draußen blicken kann. Dies ist natürlich ein unhaltbarer Zustand. Man kann nun 
	entweder die fehlende Inneneinrichtung aus Pappe nachbauen oder, was ein einfacher Kompromiß ist, die 
	Beleuchtungsplatinen der A-Abteile und der Bar bis an die Sitze der Kanzel verlängern (ca. 97,5 mm 
	Gesamtlänge). Dies verhindert den Durchblick und auch das Falschlicht, und es behindert den nachträglichen 
	Umbau der Inneneinrichtung nicht; ist vielleicht sogar eine Stütze, auf der man den Ausbau befestigen kann. 
	Aber dies gehört nicht in diesen Bericht.
	
      
      
	A-Abteile:
      
      
	Hier gibt es keine Besonderheiten; die Beleuchtung wird (mit Gang und Vorraum) wie in jedem anderen 
	Standard-Schnellzugwagen ausgeführt. Auch hier wieder auf Licht-Dichtheit nach oben zum Dach achten und auf 
	die notwendige Platinen-"Überlänge", wie bei der Bar beschrieben.
	
      
      
	Keller:
      
      
	Auch hier keine Besonderheiten: schwache Beleuchtung (mit nur 2 LEDs) wie in jedem anderen Gepäckabteil auch. 
	Hier wird auch die Spannungsversorgungs-Elektronik eingebaut (auf das Ballast-Gewicht kleben), da sie hier am 
	wenigsten auffällt, bzw. weil hier am ehesten etwas 'Herumstehendes' erwartet wird.
	
      
      
	Kabelführung:
      
      
	Von den beiden Drehgestellen laufen (je nach Qualität der Stromabnahme) jeweils 1 bis 2 Leitungen zu der 
	Elektronik (Fahrspannung). Von hier aus 2 Leitungen (3 Volt Beleuchtungsspannung) zur Beleuchtungs-Platine des 
	Gepäckabteils, die auch die Verteilung zu den A-Abteilen und zur Bar vornimmt. Die Bar-Platine speist über 
	einen Vorwiderstand die Beleuchtung in der Kanzel, wie oben schon beschrieben.
	
	
	Hier die Stromversorgung:
	von rechts und links kommend die Leitungen von den Drehgestellen (gelb und grün); links der 
	Goldcap; nach links vorn die Leitungen zur Verteiler-Platine
	
	
	Hier die Verkabelung unterhalb der Inneneinrichtung:
	links ein Stück der Verteilerplatine, an die Decke des Gepäckabteils geklebt; nach rechts die beiden 
	Leitungen zum Klo der Bar; sie verschwinden in einem großen Loch (s. weiter unten)
	
	
	Hier die Zugentlastung unter dem Dach:
	links ein Stück Lochrasterplatine, unter das Dach über der Bar geklebt; nach rechts die beiden 
	Drähtchen zur Kanzelbeleuchtungsplatine (die völlig weiß lackiert wurde, wegen des erwünschten 
	Farbtons); rechts die Kanzel (sie liegt auf einem Holztisch, daher die sichtbare Maserung)
	
      
      
	Zusammenbau:
      
      
	Da die Befestigungsnoppen im Wagen nicht eindeutig sind: Die Bar gehört über die Klimaanlage 
	(Lüftungsgitter in der Bodengruppe), die Funkantenne (auf dem Dach) über die A-Abteile.
	Wie schon fast immer bei uns: Die Verkabelung führt durch die Toiletten. Nun ergibt sich aber beim Zusammenbau 
	das Problem, daß sich die Leitungen sonstwohin ringeln, aber nicht ins Klo.
	Wir schlagen daher folgende Reihenfolge vor:
	- In die Kanzel die Beleuchtungsplatine einbauen, Drähtchen zur Zugentlastung (oberhalb der Bar) ziehen. Evtl. 
	die 
	Niedergänge
	einbauen.
	- In den Boden der beiden Toiletten große Löcher (4-5 mm) bohren, durch die später die Verkabelung 
	gezogen wird, s. auch das Bild (oben) der Inneneinrichtung.
	- An der Unterseite der Inneneinrichtung die Beleuchtungsplatine 'Keller' montieren und die Verkabelung von dort zu 
	den beiden Toiletten vornehmen und ankleben. Dabei im Klo reichlich Länge zugeben für die Weiterleitung.
	
	- Die Inneneinrichtung in den Wagenkasten einklipsen.
	- An der Beleuchtungsplatine 'Bar' Leitungen für die Kanzel anlöten. Alle restlichen Beleuchtungsplatinen 
	einsetzen; dabei die Kabel durch die Toiletten zurückziehen. Platinen ankleben. Den Kabel-Überschuß 
	wieder in die Toiletten stopfen und die Löcher mit etwas Tesafilm verschließen.
	- Beleuchtungsprobe: Die Gang-Lampen dürfen nicht schräg nach oben in die Kanzel leuchten. Hier hat Lima 
	einen Teil der Inneinrichtung (Blenden und Türen) 'vergessen'. Die Leitungen von der 'Bar'-Platine zur Kanzel 
	anlöten, das Dach aufsetzen.
	- Dann eine Verbindung zwischen Verteiler und Stromversorgung herstellen, das Ganze prüfen (falls es nicht 
	schon längst getan wurde) und endlich den Wagenkasten auf das Fahrgestell klipsen.
	
	 Der Wagen ist noch nicht fertig. Wir mußten kurz vor dem endgültigen Zusammenbau 
	(Lampentest) alle Widerstände auswechseln, da wir es mit einer neuen Lieferung von Leuchtdioden zu tun hatten. 
	Diese sind wesentlich effektiver als die der vorigen Serien, so daß sie wesentlich zu hell 
	leuchteten.
	Der Wagen ist noch nicht fertig. Wir mußten kurz vor dem endgültigen Zusammenbau 
	(Lampentest) alle Widerstände auswechseln, da wir es mit einer neuen Lieferung von Leuchtdioden zu tun hatten. 
	Diese sind wesentlich effektiver als die der vorigen Serien, so daß sie wesentlich zu hell 
	leuchteten.
	Daher fehlen hier auch noch die Bilder des fertigen Wagens.
	
      
    
      
	Für weitere Fragen stehen gern zur Verfügung:
	- der MEC; Besichtigung und Fachsimpelei z.B. an unseren "Club-Abenden"
	- der Autor: Hans Peter Kastner
	
      
    
      
	Version vom: 19.09.2008; erstellt am: 15.07.2007
	
	Copyright © 2007 - 2008 by Modelleisenbahnclub Castrop-Rauxel 1987 e.V.