Tips für PICs 8: Programmier-Adapter für SMD-PICs
Für die Anschaffung eines Programmier-Adapters für PICs der Baugröße SO-8 war dessen Preis der
eigentliche "Anschaffungswiderstand". Er liegt in der Größenordnung von weit über 100
€. Für gelegentliches Brennen ist dies einfach zu teuer.
Wir haben einen eigenen Adapter entworfen, dessen Form wir Ihnen nicht vorenthalten wollen. Mit ihm gelingt es
jetzt, SMD-PICs vor dem Einlöten zu programmieren. Nun können wir endlich auch an die Steuerung von
Faller-Car-Fahrzeugen gehen. Nebenbei: es ist möglich, PICs auch in der Ziel-Umgebung zu brennen. Das
heißt dann ICSP (In Circuit Serial Programming). Dazu muß die Ziel-Platine aber Eigenarten besitzen, die
dieses möglich machen, aber nur Platz kosten.
Einen kleinen Nachteil hat der Adapter allerdings:
Weil es auf der Platine sonst zu eng geworden wäre, haben wir die Beinchen-Reihen etwas weiter
auseinandergesetzt als es die 'Norm' vorgibt, von 0,3" auf 0,4". Der Adapter paßt daher nur in Textool-Sockel
mit ihren breiten Klemm-Kontakten (s. Bild rechts) und nicht in Standard-Sockel, die ja einen Reihen-Abstand von
0,3" haben.
Der PIC wird ohne Löten auf die Platine gelegt und dort mit einer kleinen Krokodilklemme festgehalten. Die
Lötpads müssen vorher leicht verzinnt werden, damit ein guter elektrischer Kontakt entsteht. Wir haben das
so gemacht: erst verzinnen, dann Lot mit einer Sauglitze wieder entfernen und den Rest noch einmal mit einer
'trockenen' Lötspitze anschmelzen, damit die Oberfläche glatt wird.
Und wenn es unbedingt ein Adapter für einen normalen Stecksockel sein muß?
Dann müßten Sie für diesen Adapter noch einen Adapter bauen. Das wäre ein Teil, das nach unten
aussieht wie ein DIL-08-PIC (Pinreihenabstand 0,3") und nach oben hin Bohrungen hätte, um den hier vorgestellten
Adapter mit seinem Pinreihenabstand von 0,4" aufzunehmen. Falls dieser Unterschied zu klein ausfallen sollte: es
spricht nichts dagegen, den Abstand von 0,4" auf 0,5" zu ändern!
Übrigens ist dieser Abstand bei unserem Versuch, einen 14-pin-Adapter zu bauen, gleich geplant worden, da
ansonsten die vielen Leiterbahnen nicht hätten verwirklicht werden können.
Uns ist sehr wohl bewußt, daß zur Programmierung von PICs nur 5 Leitungen benötigt werden.
Dennoch haben wir alle Leitungen durchgeschleift, um universell zu bleiben und um evtl. Tests direkt im
Programmiersockel durchführen zu können.
Als Beispiel hierfür soll die Programmier-Umgebung PICkit1 von Microchip dienen. Hier ist der
Programmier-Sockel aus Kostengründen als DIL-14-Sockel ausgeführt worden. Auf die beiliegende
Erweiterungsplatine kann vom Anwender eine Testumgebung gelötet werden, in der dann DIL-PICs und (mit dem
'Doppel-Adapter') auch SMD-PICs getestet werden können.
Je länger der Autor hierüber schreibt, desto sicherer wird es, daß er sich diesen 2. Adapter auch
bauen wird!!
J
13.05.2009
Und schon hat er es getan ...
Dabei wurde die (bisher) rote Krokodilklemme gekürzt, befeilt und eingeklebt. Die Spitze federt etwas und
drückt genau auf die Mitte des PIC. Hinter dem PIC kann man einen Anschlag erkennen, der aus einem Stück
Kunststoff-Straps besteht. Sie können auf das letzte Bild klicken, um Details zu erkennen.
27.01.2011
Und es geht noch kleiner ...
Die neueste Version der Brenn-Software (US-Burn V1.11 a2) erkennt auch die klitzekleinen minimalisierten PICs der
Serie 10Fxxx. Da diese nicht in einen Textool-Sockel passen, müssen sie über die ICSP-Schnittstelle
gebrannt werden. Üblicherweise wird hierzu ein Adapter mit einem 5-poligen Kabel verwendet, der ähnlich
teuer ist wie der oben beschriebene. Wir haben uns eine kabellose Version ausgedacht, die mit einem 14-poligen
IC-Sockel daherkommt. Leider liegen die ICSP-Signale auf dem Textool-Sockel des Brenners räumlich derart weit
auseinander, daß es kleiner nicht geht. Doch - es ginge schon; aber wir haben uns gedacht, eine Ausrichtung
des Adapters Pin 1 auf Pin 1 des Textool-Sockels wäre durchaus sinnvoll. Auf dem hier gezeigten Bild fehlt
noch der Anschlag zum Ausrichten des PICs. Bei so einem Winzling ist er auch bitter nötig. Ist in Arbeit.
anno 2015
Und wenn der PIC schon eingelötet ist ...
Klar: dann geht das hier Beschriebene nicht mehr. Dann hilft wirklich nur
ICSP.
Das Auslöten nur zum Programmieren können wir nicht empfehlen.
Für weitere Fragen stehen gern zur Verfügung:
- der MEC; Besichtigung und Fachsimpelei z.B. an unseren "Club-Abenden"
- der Autor: Hans Peter Kastner
Version vom: 07.10.2017; erstellt am: 13.05.2009
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