Projekt 2: Umbau der Drehbühne einer Fleischmann-Drehscheibe
Ein paar Details zur Elektronik
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Wir wurden gefragt, wie denn nun eigentlich der Ablauf, elektronisch gesehen, auf der Drehbühne funktioniert.
Damit Sie alle etwas davon haben, hier ein paar Erläuterungen:
Zunächst der 'Auslieferungszustand':
Die Versorgungsspannung (entweder 15 V oder -15 V) liegt an den zwei Zuleitungen (im nebenstehenden Bild
gekennzeichnet mit 'A' und 'B') an. Der Motor wird gestartet, wenn die 3. Leitung ('C') über einen Schalter
nach B gelegt wird. Wird dieser Schalter geöffnet, läuft der Motor bis zum nächsten
Gleisanschluß; dies wird im Bild dargestellt durch den kleinen 'Nocken' der mechanisch den Schalter am Motor
festhält. Die Drehrichtung wird durch die Polarität A - B definiert.
Da unsere Elektronik (wie jede andere auch) nur mit Gleichspannung betrieben werden darf, brauchen wir im Eingang
zunächst einen Gleichrichter für die Stromversorgung; des weiteren einen Optokoppler, der die Information
'Start' vom Anschluß C in das Innere der Elektronik weiterreicht.
Die Elektronik besteht aus 2 voneinander getrennt arbeitenden Verzögerungsstufen, wie sie schon im Beitrag
Unser Belegtmelder
beschrieben worden sind. Dort lädt das treibende IC den Kondensator (22µF) über 1kΩ auf; beim
Abschalten entlädt sich der Kondensator über den Widerstand 220kΩ. Aber das haben Sie sicher
gewußt. Wichtig ist, daß der Schmitt-Trigger ein CMOS ist. Ein 'normales' Gatter benötigt zu viel
Strom in seinem Eingang, so daß es dann selber (ungewollt) zur Entladung des Kondensators beiträgt.
Die erste Verzögerung wird beim Start der Drehscheibe aktiv: sie verzögert das Einschalten des Relais zur
Motorsteuerung um ca. 2 sec. Die zweite Verzögerung tut genau das Gegenteil: Bei Ende der Ansteuerung
(über die Leitung C, Sie wissen schon) schaltet die erste Verzögerung das Motor-Relais sofort ab (und die
Drehbühne läuft, wie von Fleischmann vorgesehen, zum nächsten Gleisanschluß). Die zweite
Schaltung verzögert das Zurückschalten auf Rot um 2 sec.
Die Lichtsignal-Ansteuerung wurde schon im Beitrag
Umpol-Schaltungen
beschrieben. Suchen Sie sich für den Nachbau eine aus. Wie Sie aus unserer Prinzipskizze erahnen können,
haben wir die in der Beschreibung rechts stehende Variante bevorzugt.
Wir haben hier mit Absicht keinen Schaltplan veröffentlicht, sondern nur etwas eingehender als im Hauptteil das
Prinzip dargestellt. Unsere Konstruktion ist wegen der doch sehr beengten Platzverhältnisse in SMD-Bauweise
ausgeführt. Dies ist sowieso nicht jedermanns Sache. Wie Sie aber sehen, können Sie ohne weiteres nur die
Signalansteuerung bauen, ohne die Motorsteuerung gleich mitbauen zu müssen.
Für weitere Fragen stehen gern zur Verfügung:
- der MEC; Besichtigung und Fachsimpelei z.B. an unseren "Club-Abenden"
- der Autor: Hans Peter Kastner
erstellt am: 28.03.2009
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