Tips mit PICs 1: Beleuchtungssteuerung für Häuser
Kaum etwas ist so langweilig wie ein Haus ohne Wände und Böden, das von einer zentral liegenden Lampe
beleuchtet wird. Der Einbau einer Inneneinrichtung (vor allem Decken und Wände) schafft wegen der nun nicht
mehr gleichmäßigen Ausleuchtung schon wesentlich mehr 'Struktur'.
Das 'i-Tüpfelchen' ist aber eine Beleuchtungssteuerung, mit der quasi zufällig einzelne Lampen ein-
und ausgeschaltet werden. Das bringt richtig 'Leben in die Bude'.
Unsere Beleuchtungssteuerung besteht aus einem PIC und einem Lampentreiber-Baustein, der die relativ hohen
Einschalt-Ströme der Glühlampen verkraften kann. Es werden alle 30 Sekunden neue, beim Programmieren frei
gewählte Einschaltmuster ausgegeben, wobei 5 verschiedene Gruppen geschaltet werden können. Das Ganze
wiederholt sich nach ca. 4 Minuten. Dies reicht u.E. aus, um keinen Eindruck, daß das Ganze schon mal da war,
aufkommen zu lassen. Rein theoretisch könnten 256 verschiedene Schaltstufen programmiert werden. Der
Anschluß der Platine besteht aus einer 10-poligen Pfosten-Steckverbindung, die in ein Flachbandkabel
mündet, das dann in der Anlage verlötet wird. So ist ein rascher problemloser Wechsel des Bausteins
gewährleistet, sinnvoll z.B. bei Programm-Anpassungen. Aber auch ein primitiver Test-Adapter ist schnell
gebaut (eine Seite: Pfosten-Stecker, die andere Seite Clip für eine 9-V-Blockbatterie, und mitten drauf 5 LEDs
zum Testen der Ausgänge).
Falls Sie so einen PIC fertig programmiert haben möchten: sprechen Sie uns an.
Eine Weiterentwicklung wäre, den bisher unbenutzten Eingang des PIC dazu zu verwenden, verschiedene Muster
anzusteuern (z.B. Tag und Nacht; über einen Lichtsensor, der das Umgebungslicht auswertet).
Oder man könnte auch einen größeren PIC nehmen, z.B. einen mit 24 Ausgängen. Dann wäre es
denkbar, 24 verschiedene Lampengruppen zu schalten. Das reicht dann schon für eine kleine Stadt.
22.12.2009:
Das autarke Haus
Inzwischen sind wir zu der Erkenntnis gekommen, daß es sinnvoll ist, die Beleuchtungssteuerungen völlig
autark zu gestalten. Wichtigstes Detail ist die Erweiterung der Elektronik um einen Fototransistor, der die
Helligkeit der Umgebung mißt und dann die Beleuchtung einschaltet. So braucht jedes Haus nur noch an die
allgemeine Spannung von 15 Volt angeschlossen zu werden. Der 'Ur-Typ' wurde noch mit einem 8-pin-PIC und externer
Lichtsensor-Aufbereitung gebaut. Die neueste Version benutzt einen 14-pin-PIC, der einen Analog-Eingang besitzt;
dieser kann dann eigenständig die externe Lichtmenge messen. Zudem erhält er 8 Schaltleitungen anstelle
der bisherigen 5; es hätten mehr sein können, aber es waren wegen des Treiber-ICs (ULN 2803, mit 8
Treibern) ohne riesigen Aufwand mehr nicht möglich.
Bei so vielen Ausgängen ist auch einer 'drin', der über die ganze Nacht-Zeit eingeschaltet ist, z.B.
für eine Straßenbeleuchtung. Oder ein anderer, der eine defekte Leuchtstoff-Lampe simuliert (die ab und
zu ausgeht und dann einen oder zwei Zünd-Blitze produziert).
Und noch ein Vorteil: Da die Licht-Sensoren der Häuser nicht alle gleich eingestellt sind, werden sie, je nach
fortgeschrittener Dämmerung, ihr Licht zu unterschiedlicher Zeit anschalten. Selbstverständlich erhalten
die Steuerungen Ein- und Ausschalt-Programme in den Dämmerungs-Phasen. Wenn schon, denn schon ...
Für weitere Fragen stehen gern zur Verfügung:
- der MEC; Besichtigung und Fachsimpelei z.B. an unseren "Club-Abenden"
- die Programmierer: Thomas Kaifer, Hans Peter Kastner
- der Autor: Hans Peter Kastner
Version vom: 09.11.2012; erstellt am: 22.12.2009
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