Tips&Tricks 97: Wo ist der Nordpol?
Glücklich ist, wer einen
Kompaß
hat. Der braucht hier nicht weiter zu lesen.
Wir wollen hier beschreiben, wie man auch ohne Kompaß den Nordpol eines Permanent-Magneten finden kann.
Zunächst: es wäre gut, wenn man zwei gleiche Magnete hätte.
Bei stabförmigen Magneten ist es relativ einfach, die Pole zu finden. Sie sitzen meist an den Enden des Stabes.
Bei würfel- oder quaderförmigen Exemplaren sieht es schon etwas anders aus. Wie die Zeichnung zeigt, gibt
es mehrere Möglichkeiten, wie sich Magnete untereinander anziehen. Zunächt ist es also gar nicht klar, wo
deren Pole sitzen.
Wir lassen jetzt die Magnete aneinanderhaften, wobei wir sie nicht unbedingt "aneinanderknallen" lassen
müssen. Dann verdrehen wir sie gegeneinander. Dies kann man ohne Probleme tun, wenn deren Pole sich
voll flächig berühren, wie aus dem linken Bild ersichtlich ist. Liegen die Magnete jedoch, wie rechts im
Bild beschrieben, "seitlich" aneinander, so werden sie sich bereits nach einer geringen Verdrehung
abstoßen, weil sich dann zunehmend gleichnamige Pole gegenüberliegen.
Die Lage der Polrichtung ist somit eindeutig.
Wo aber ist dann nun der Nordpol?
Wenn kein Kompaß zur Hand ist, müssen wir uns eben selber einen bauen! Dazu trennen wir die beiden
Magnete, die richtig Pol an Pol lagen, und fügen dazwischen einen Eisenstab ein, etwa 10 cm lang. Dieses
Gebilde hängen wir an einen sehr dünnen Zwirnsfaden, so daß es etwa horizontal liegt. Somit haben
wir uns eine eigene Kompaßnadel gebaut. Läßt man diese Nadel frei auspendeln, so stellt sie sich
etwa in Nord-Süd-Richtung ein. Der Magnetpol, der nach Norden zeigt, ist der Nordpol.
Hier ein Konterfei des Selbstbau-Kompasses. Die Schiene zwischen den beiden (!!) Magneten hat ein Lochraster von
5 mm.
Für weitere Fragen stehen gern zur Verfügung:
- der MEC; Besichtigung und Fachsimpelei z.B. an unseren "Club-Abenden"
- der Autor: Hans Peter Kastner
Erstellt am 10.04.2015; Version vom: 16.09.2015
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