Tips&Tricks 11: Bau von Lichtsignalen

Auch Lichtsignale, in großer Zahl verwendet, gehen ganz schön ins Geld. Oder andersherum gesagt, auf vielen Anlagen fehlt es an Lichtsignalen, weil deren Anschaffung zu teuer ist.
Dabei ist es relativ einfach, exakt maßstäbliche Modelle zu bauen.

Der Aufbau besteht aus einer 0,5 mm starken Leiterplatte, auf die SMD-Leuchtdioden gelötet werden. Für den Signalschirm verwenden wir 0,3 mm starkes Messingblech, das mit Aderendhülsen als Lichtschutzblenden bestückt wird. Der Mast ist ein 1 mm starkes Ms-Rohr. Hier könnte man auf 1,5 mm ausweichen, falls wegen der Stabilität Bedenken bestehen. Dieses Rohr wird am oberen Ende an gegenüberliegenden Seiten flach gefeilt, bis (fast) auf den Innendurchmesser herunter, und dann auf die Platine gelötet. Anschließend wird ein Kabel (1 Ader!) durch den Mast an die Platine geführt und dort verlötet. Nach einer letzten Funktionskontrolle wird die gesamte Platine mit schwarzer Farbe bestrichen und dann mit 2-Komponenten-Kleber (je dunkler, je besser) dick aufgefüllt. Dann wird der Kleber-Berg abgefeilt; so weit, daß die Leuchtdioden wieder zum Vorschein kommen und frei von Kleber sind.
Die Lichtschutzblenden des Signalschirms werden in die gewünschte Form gefeilt. Das geht am besten mit einer sehr hochtourig laufenden Trennscheibe. Der Signalschirm wird auf seiner Rückseite plan geschliffen und dann mit durchsichtigem Alleskleber auf die Signalplatine geklebt. Etwas problematisch ist der abschließende Farbauftrag auf den Signalschirm: dabei darf nicht ein Tröpfchen Farbe auf die Leuchtdioden geraten! Daher ist es vorteilhaft, diesen Schritt vor der Verklebung durchzuführen.

Als Beispiel soll das Gleissperrsignal dienen, das wir auf der Drehbühne aufgestellt haben. Die Zeichnungen sind für das Gleissperrsignal Typ 'Siemens 1951' gedacht. Die Maßangaben sind in mm für Baugröße H0.



Signal Siemens 1951

Platine Siemens 1951
Sperrsignal Bauart Siemens 1951
mit SMD-LEDs Baugröße 0805
antiparallel geschaltet
Signal auf der Drehscheibe

Platine:
Der dünne Strich in der Mitte der Fläche unten Mitte ist eine Zentriermarke.
Die Fläche rechts daneben ist der elektrische Anschluß.

Der Vollständigkeit halber hier auch noch die Zeichnungen der anderen wichtigen Signalbauformen:

Signal Siemens 1950 Signal Lorenz

Für weitere Fragen stehen gern zur Verfügung:
- der MEC; Besichtigung und Fachsimpelei z.B. an unseren "Club-Abenden"
- der Autor: Hans Peter Kastner

Version vom: 15.04.2005; erstellt am: 11.10.2003
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