Projekt 1: Maßstäbliche und doch voll funktionsfähige DKW-Laternen in H0 (und N)
und versuchsweise auch in Z !
Seite 1: Prinzipielles
Zur Seite 2: Details vom Aufbau
Zur Seite 3: Alternativer Vorschlag von H.Probst
Zur Seite 4: Nachbau in 2017
Zur Seite 5: Nachbau in 2018
Zur Seite 6: Laterne in Spur N
Zur Seite 7: Nachträge und Ergänzungen
Prinzipielles:
An einer mechanischen Lösung des Problems sind bisher wohl alle
Versuche gescheitert.
Wir haben den elektronischen Weg gewählt und eine
NMW-Laterne (Bausatz der Fa. Reinhold Bachmann Modellbau, D-95028 Hof) mit
SMD-Leuchtdioden bestückt.
Die so gefertigten Laternen stellen u.E. den
besten Kompromiß zwischen Maßstäblichkeit und Funktionalität dar. Sie
erzeugen wegen der eingebauten LEDs ein eigenes Licht, funktionieren am
besten in leicht dämmriger Umgebung, die in unserer Anlage auch bei "Tag"
herrscht. Die untenstehenden Fotos sind bei seitlich einfallendem
Kunstlicht aufgenommen. Das Ergebnis ist faszinierend.
Eingebaut wurden pro Seite 4 LEDs, die genau hinter die Schlitze der Laterne passend
plaziert werden müssen. Zwischen LEDs und Laternenwand wird eine 0,5 mm
starke Streuscheibe aus weißem Kunststoff gesetzt, die außen einen Hauch
von schwarzer Farbe erhält, damit die Segmente der Anzeige von Natur aus
dunkel erscheinen.
Details:
Die LEDs (SMD-Größe 0805, gelb) werden zu viert auf je eine selbst hergestellte Platine
gelötet, mit gemeinsamer Kathode, so daß jede Platine 5 Zuleitungen besitzt.
Diese werden zu einer weiteren, mit Widerständen bestückten Platine geführt. Von
dieser geht eine Leitung an Masse und weitere 4 an die 4 Antriebsspulen
des Weichenantriebes.
(Der Weichenantrieb muß 2 getrennte Doppelspulen mit Endabschaltung besitzen und
durch ca. 15 V Gleichspannung gesteuert werden, s. auch untenstehende Skizze.
Ist dies nicht der Fall, kann eine
Trickserei
weiterhelfen.)
Die Laterne benötigt daher keine zusätzliche externe Spannung, sondern wird
wie eine LED-Rückmeldeanzeige betrieben, evtl. parallel zu der sich im Bedienpult
befindenden Anzeige. Auch die spiegelbildliche Anordnung der Signalbilder auf der
Vorder- und Rückseite der Laterne läßt sich durch richtige Verdrahtung erreichen.
(Diese Verdrahtung ist aus der Skizze ersichtlich.) Die LEDs müssen an der Grenze
ihrer Leistungsfähigkeit betrieben werden: 25 mA müssen es schon sein,
Vorwiderstände ca. 560 Ohm.
Der Versuch, jedes Anzeigesegment der Laterne mit 2 LEDs statt nur einer auszuleuchten,
damit die zugegeben etwas punktförmige Ausleuchtung gleichmäßiger wird (s. Foto),
scheiterte bisher nur an dem Aufbringen der LEDs (SMD-Größe 0603, das sind 1,6 x 0,8 mm)
auf der Platine, die zu fertigen kein besonderes Problem darstellt. Ein einziges Mal ist es bisher
geglückt, alle 8 LEDs zum Leuchten zu bringen. Die Versuche werden jedoch nicht aufgegeben.
Ganz neu:
Wir sind den teuren Weg gegangen und haben die Platinen fertigen lassen. Dies hat den Vorteil, daß
die Leiterbahnen mit Lötstoplack abgedeckt werden und somit durch Unterlaufen von Lötzinn keine
Kurzschlüsse entstehen können. Durch das Bestücken durch einen Automaten können die
LEDs exakt ausgerichtet werden.
Mit dieser Technologie ist es uns sogar gelungen,
eine maßstäbliche DKW-Laterne für Spur N
, allerdings nur einseitig, herzustellen.
Wir wollten einfach nur einmal wissen, wie weit man gehen kann.
Dies gelingt allerdings nur mit LEDs der Baugröße 0402, das sind nur noch 1 x 0,5 mm, also etwas
gröber als Staub.
Der Prototyp der H0-Weichenlaterne (noch mit 4 LEDs je Seite) ist auf unserer Anlage eingebaut und ständig
in Betrieb.
Wir haben vor, das gesamte Weichenfeld unseres Hauptbahnhofs bis Ende des Jahres 2005 mit diesen Laternen
auszustatten. Und wir haben durch Fertigung einer ganzen Euro-Platine noch genügend Reserve für
alle weiteren Aus- und Umbauten.
Wir haben nicht vor, das Projekt der Spur-N-Laterne weiterzuverfolgen. Die LEDs müßten 2-seitig auf
eine nur 0,5 mm starke Platine (evtl. Feinleitertechnik) aufgebracht werden. Dies wäre eine Sonderanfertigung,
und die Kosten wären absolut gesehen sehr hoch (ca. 1500 €), aber es ließen sich für diesen
Preis ca. 150 DKW-Laternen-Platinchen erzeugen. Da es kaum N-DKWs mit 2 getrennten Antrieben gibt, wäre der
Absatz wohl nicht sehr reißend.
Aber die Technik beherrschen wir.
J
Durch
Tricksereien
ist es jedoch möglich, auch mit einem einzigen Doppelspulenantrieb die geforderten 4 verschiedenen Signalbilder
anzuzeigen.
Die untenstehenden Fotos (des H0-Prototyps) wurden mit einer Digitalkamera aufgenommen und sind unretuschiert.
Eine maßstäbliche DKW-Laterne für Spur Z
Voller Anerkennung müssen wir zugeben, daß es auch noch kleiner geht:
Herrn Harald Adolph ist es gelungen, 4 LEDs der Baugröße 0402 direkt aneinanderzulöten und dieses
Quartett durch winzige Kupferlackdrähtchen anzuschließen und dann durch einen Tropfen Epoxidharz zu
verfestigen. Die Breite der Anordnung ist kleiner als 2,5 mm, so daß daraus eine maßstäbliche
DKW-Laterne in Spur Z gebaut werden kann. Wir zeigen hier seinen 2. Versuch. Unglaublich ...
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Falls Sie Details vom Bau unserer H0-Laterne interessieren, blättern Sie bitte zur
Seite 2.
Falls Sie Details vom Bau der H0-Laterne von H.Probst interessieren, blättern Sie bitte zur
Seite 3.
Für weitere Fragen stehen gern zur Verfügung:
- der MEC; Besichtigung und Fachsimpelei z.B. an unseren "Club-Abenden"
- der Autor: Hans Peter Kastner
Version vom: 07.03.2021; erstellt am: 01.12.2003;
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