Grundlagen 2: Was ist elektrischer Strom?

Wie beim vorigen Artikel zitieren wir wieder den Vergleich mit Wasser:
Elektrischen Strom kann man am besten mit Wasser, das durch eine Wasserleitung fließt, vergleichen. In beiden Fällen ist die Menge pro Zeiteinheit (z.B. pro Sekunde) gemeint, die durch die Leitung hindurch fließt.
Strom wird in Ampere (A) gemessen.
Während die Spannung, salopp gesagt, eine 'Eigenart' einer Spannungsquelle ist, die immer vorhanden ist, fließt Strom erst dann, wenn eine 'Leitung' zwischen den Polen einer Spannungsquelle geschaffen wird. Auch hier kann der Vergleich mit der Wasserleitung dienen: Bedenkt man, daß das Wasserwerk das Wasser von 'irgendwo' (z.B. Grundwasser) aufnimmt und unter Druck setzt, und daß das Wasser, wenn es aus dem Schlauch gelaufen ist, wieder nach 'irgendwo' (z.B. ins Grundwasser) versickert, dann existiert auch hier, genau wie beim Strom, ein Kreislauf.
Es ist einzusehen, daß aus einer Steckdose mehr Strom fließen kann als aus einer kleinen Knopfzelle. Wie groß dieser ist, hängt aber nicht nur von der Leistungsfähigkeit der Spannungsquelle ab, sondern ebenso entscheidend von dem Widerstand, der in der Leitung (Wasserleitung genau so wie elektrische Leitung) herrscht.
In Elektroniken fließen normalerweise einige Tausendstel Ampere (mA), in der Modellbahn einige Ampere, und bei der großen Bahn sind es etliche 1000 Ampere.

Was ist Gleichstrom?
Gleichstrom wird normalerweise von einer Gleichspannungsquelle geliefert.
s. auch unter Was ist elektrische Spannung?

Was ist Wechselstrom?
Wechselstrom wird normalerweise von einer Wechselspannungsquelle geliefert.
s. auch unter Was ist elektrische Spannung?

Was ist ein Kurzschluß?
Ein Kurzschluß ist immer eine unerwünschte direkte elektrische Verbindung der Pole einer Spannungsquelle, wobei ein sehr hoher Strom fließt. Dieser Strom ist, je nach Anwendung, immer viel höher als geplant und zerstört Bauteile, von der Spannungsquelle bis zur (hoffentlich eingebauten) Sicherung. Falls die Spannungsquelle leistungsfähig genug ist (z.B. Autobatterie), kann sie einen Kabelbrand auslösen und damit das gesamte Auto zerstören. Auch ein Strom von etlichen Milliampere kann schon einen Kurzschluß bedeuten, wenn er z.B. eine Knopfzelle belastet, die dann evtl. zu heiß wird und explodiert, zumindest aber unbrauchbar wird. Daher muß eine Sicherung einen Kurzschlußstrom schnell abschalten, am besten, ehe ein anderes Bauteil zerstört wird.

Für weitere Fragen stehen gern zur Verfügung:
- der MEC; Besichtigung und Fachsimpelei z.B. an unseren "Club-Abenden"
- der Autor: Hans Peter Kastner

Version vom: 06.02.2021; erstellt am: 15.04.2005
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